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Theater Kontra-Punkt
1816 – Das Jahr ohne Sommer
2. Juni 2016 um 20:30 - 21:30
Eine Veranstaltung, die im Abstand von 1 Woche(n) um 20:30 Uhr am Freitag und Samstag stattfindet und bis 5. Juni 2016 wiederholt wird.
Eine Veranstaltung, die im Abstand von 1 Woche(n) um 20:30 Uhr am Samstag und Sonntag stattfindet und bis 5. Juni 2016 wiederholt wird.
Foto: foh
1816 ist das „Jahr ohne Sommer“, weil in vielen Teilen der Welt ein kalter Sommer eine Jahresernte vernichtete. Der Ausbruch des Tambora-Vulkans in 1815 blies ca. 150 km³ an Gesteinsmassen in die Atmosphäre und verursachten Schnee im Sommer. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf: überteuerte Überfahrten nach Amerika, Gewinnler spekulieren auf Getreide, Fanatiker verbrennen Hexen. Eine Baronin gibt ihr Vermögen für die Hungernden und erntet beißende Kritik. Die Kunst läßt sich inspirieren. Ein Sittengemälde unserer Zeit, oder sind wir heute weiter in Solidarität und gesellschaftlicher Verantwortung? Wir inszenieren einen Perspektivwechsel: In 1816 waren wir Wirtschaftsflüchtlinge. Eine Klimakatastrophe könnte sehr schnell unsere Situation verändern. Die Erde ist ein fragiles Gebilde so wie eine Gesellschaft. In einem Krisenfall retten die einen ihr Leben, die anderen machen sich Gedanken um eine notwenige Veränderung. Können wir irgendwann das Überleben der gesamten Menschheit als unsere Aufgabe begreifen?
Die Aufführung findet in einer Fabrikhalle von 2000qm statt. Der Raum ist gestaltet wie ein Landschaftsgemälde von William Turner: transparente Folien lassen die Objekte verschwimmen und bilden das nebelige, luftige Medium zwischen Betrachter und Szenerie. Die Stoffe und Folien formen eine künstliche Landschaft. Die Zuschauer sitzen mitten drin und bewegen sich zu einzelnen Stationen in der Halle. Der rote Faden ist die Vertonung des Gedichtes von Lord Byron „The darkness“ von 1816 für einen gemischten Chor. Die Aufführung beginnt mit dem Ausbruch des Vulkans. Dampf in Töpfen auf Herdplatten bringt die Deckel zum Klappern.
Unser Projekt ist interdisziplinär: bildenden Kunst in musiktheatraler Form.
THEATER KONTRA-PUNKT
RATINGER KAMMERCHOR, DOMINIKUS BURGHARDT EINSTUDIERUNG
ANNETTE BIEKER SCHAUSPIEL UND LIBRETTO
SIMON WILLS KOMPOSITION
FRANK SCHULZ REGIE
JAN KOCMAN BÜHNEN- UND KOSTÜMBILD
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