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Theaterkollektiv Pièrre.Vers
Endstation fern von hier
29. Juni 2022 um 18:00 - 19:30
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 25. Juni 2022
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 26. Juni 2022
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 27. Juni 2022
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 29. Juni 2022
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 30. Juni 2022
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 24. Juni 2022
1942, es herrscht Krieg in der Ukraine. Die junge Valentina K. muss hilflos mitansehen, wie deutsche Truppen auf brutalste Art und Weise in ihr Heimatland einmarschieren. Die Ukraine wird – wie zuvor schon Polen – von deutschen Truppen besetzt und die Bevölkerung zum
Arbeitseinsatz gezwungen. Mit gerade einmal 17 Jahren wird Valentina K. in das für sie völlig fremde Düsseldorf deportiert, um hier für die Firma Duewag zu arbeiten, die in Lierenfeld Straßenbahnwagen baut. Valentinas Geschichte ist eine von vielen. Über 20 Millionen
Menschen wurden zwischen 1942 und 1945 auf deutsches Reichsgebiet deportiert, um den durch Tod und Kriegseinsatz eingetretenen Arbeitskräftemangel auszugleichen. Sie kamen unter anderem aus Holland, Polen, Weißrussland, Litauen, Italien, Frankreich und der Ukraine und hielten ein Land am Laufen, das über ihre Heimatländer Elend und Leid brachte. Mitten in der deutschen Gesellschaft, direkt vor den Augen der deutschen Bevölkerung, mussten sie
Zwangsarbeit leisten.
Auf einer fiktiv-autobiografischen Reise fängt das Theaterkollektiv Pièrre.Vers die Stimme von Valentina K. ein, stellvertretend für die Millionen von Betroffenen. ›Endstation fern von hier‹ ist eine immersive Theaterproduktion, die deutsche Erinnerungspolitik hinterfragt: Wie kann es sein, dass es 20 Millionen Betroffene, aber im Grunde keine Erinnerung gibt? An wen wird erinnert und warum? Für welche Verbrechen wird die Verantwortung übernommen?
Und welche Schicksale bleiben im Schatten des größten Verbrechens der Menschheit für immer ungehört?
Nach ›Schwarz-helle Nacht‹, ›Aktion: Aktion!‹ und ›IM PROCESS‹ (ausgewählt zum nachtkritik Theatertreffen 2022) ist ›Endstation fern von hier‹ der vierte und letzte Teil einer performativen Auseinandersetzung des Theaterkollektivs mit historischen Begebenheiten aus der NS-Zeit, die die Stadt Düsseldorf und ihre Bewohner:innen bis heute prägen. Das Team um Regisseur Christof Seeger-Zurmühlen und Autorin Juliane Hendes begibt sich auf eine
Zeitreise in die Vergangenheit, die umso drängendere Fragen für die Gegenwart auslöst.
Regie, Konzept: Christof Seeger-Zurmühlen
Dramaturgie: Juliane Hendes
Raum, Kostüm: Simone Grieshaber
Komposition: Bojan Vuletić
Coaching CROWD: Nora Pfahl
Technische Koordination: Philippe Waldecker
Tontechnik: Philipp Kaminsky
Produktionsmitarbeit: Nastasia Radtke
Produktionsleitung: Melissa Müller
Mit: Anna Magdalena Beetz, Julia Dillmann, Alexander Steindorf, Paul Jumin Hoffmann und einer vielköpfigen CROWD
Eine Produktion von Theaterkollektiv Pièrre.Vers in Koproduktion mit dem asphalt Festival und dem düsseldorf festival, gefördert vom Fonds Darstellende Künste, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, der Kunststiftung NRW, dem Kulturamt Düsseldorf, der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse und der
BürgerStiftung Düsseldorf, in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, dem Erinnerungsort Alter Schlachthof an der Hochschule Düsseldorf, mit freundlicher Unterstützung des Stadtarchivs Düsseldorf. Besonderer Dank gilt der Rheinbahn AG.
Startpunkt: Vorplatz des Stadtarchivs, Worringer Str. 140, 40210 Düsseldorf
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