Morgan NardiMorgan NardiMorgan Nardi ist Choreograf und Regisseur im Bereich Tanz und Performing Arts in Nordrhein-Westfalen und im Ausland. Er absolvierte seine Tanzausbildung in klassischem und modernem Tanz in Florenz, Mailand und Cannes. Danach war er als Tänzer am Teatro Comunale in Florenz, in Bologna und am Teatro la Scala in Mailand und für die Regisseure Derek Jarman, Liliana Cavani und Luca Ronconi als Darsteller tätig.

Seit 1995 lebt er in Deutschland und arbeitete bis 1998 als Mitglied der Compagnie Neuer Tanz in Düsseldorf-Benrath. 2001 gründete er das Kollektiv „Ludica.“ in Zusammenarbeit mit der Medienkünstlerin Naoko Tanaka.

Er tanzt, choreographiert und produziert u.a. mit Silke Z. – Resistdance, Jean Laurent Sasportes, dem Theater an der Ruhr in Mülheim, den Städtischen Bühnen Münster und dem Theater Oberhausen.

Seine Tanzinstallation „von Rosen, da beißt sie ab“ wurde bei dem Choreografischen Wettbewerb „Tendances 2002“ in Luxembourg mit dem Ersten Preis ausgezeichnet. 2003 war er für den Förderpreis für Darstellende Künste der Landeshauptstadt Düsseldorf nominiert.
Mit dem Stück „1,“ („Eins Komma“) eröffnete er im Rahmen des „Deutschland in Japan Jahr“ in Tokyo die Ausstellung „D/J Brand“.

2005 erhielt er ein Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW und nahm an dem europäischen Künstlerlabor COLINA – Collaboration in Art“ teil. Durch dieses Projekt entstanden in Zusammenarbeit mit dem estländischen Musiker Sven Kuntu, der französischen Tanzkompanie Kubilai Khan Investigation und der dänischen Tanzkompanie Kassandra Productions zwei Produktionen: “Koko Doko” und “The Corner”, mit denen er u.a. zu Festivals nach Paris, Montréal, Riga und Aarhus eingeladen wurde.
Morgan Nardi wurde im Rahmen der KUNSTBIENNALE in Venedig mit der Produktion „Koko Doko“ am 11. Juli 2007 auf dem Symposium SPAZI VITALI (lebendige Räume) vorgestellt.

Die Produktion „The Corner“ des Künstlerkollektivs Ludica. war auf die Tanzplattform Deutschland 2010 eingeladen, die Tanzplattform ist ein Forum zur Präsentation aktueller Tendenzen im zeitgenössischen Tanz in Deutschland und zeigt innerhalb weniger Tage ein breites Spektrum an Produktionen.
Morgan Nardi entwickelte in den Jahren 2010-16 eine Reihe von Solo- und Duett Projekten in Zusammenarbeit mit Performer*innen, Musiker*innen und bildenden Künstler*innen aus verschiedenen Ländern und führte ab 2012 Regie bei „Amletica – Studio N.1“ im Rahmen des Festivals „Nuove Tensioni“ in Ancona (Italien), bei „Amletica – Studio N.2“ am Akmetheli Theater in Tiflis (Georgien) und bei der Theaterperformance „Wert – Made in Bielefeld“ mit 28 Bürger*innen in Bielefeld.
Düsseldorf ist zur Basis seiner Tätigkeit geworden, die allerdings immer auch überregional ausgerichtet ist. Zum Fundament seiner interdisziplinären Arbeit gehört neben den lokalen Partnern auch ein beständiges Netzwerk zu internationalen Veranstaltern und Künstlern aus unterschiedlichen Bereichen.
Als Koproduktionspartner der letzen Jahre sind z.B. das tanzhaus nrw, das FFT in Düsseldorf, PACT Zollverein in Essen, Mousonturm in Frankfurt, La Ferme de Buisson, Paris und das Danceforum Nairobi, Kenya aufgetreten.
Seine letzten Produktionen „THIS BOY“ (2014), „Wenn unsere Blicke sich treffen, ist es Tag oder Nacht? & Amletica“ (2015) und „Menancholy“ (2016) entstanden in Zusammenarbeit mit dem FFT Düsseldorf.

Morgan Nardi nutzt Stilmittel des Physical Theatre und der Performing Arts, da er Theater als eine lebendige Erfahrung begreift, die sich über authentische Körper und Bewegungen manifestiert. Seine Performances sind immer interdisziplinär, vom Mut zur Grenzerfahrung geprägt sowie von einer tiefgründigen Poesie, vorgetragen mit der Leichtigkeit einer großen Spielfreude. Gleichzeitig nutzt er auch Elemente aus der Subkultur. Seine Stücke kreisen um die Frage, ob sein künstlerisches Schaffen etwas in der alltäglichen gesellschaftlichen Realität verändern kann. Aus diesem Grund ist es ihm ein Anliegen, die Ohnmacht der durch die Gesellschaftsordnung Unterdrückten durch intensive Recherche zu ergründen und auf die Bühne zu bringen. Die Bühne ist für ihn ein Ort, um diejenigen Potenziale auszuloten, die durch die Kunsterfahrung einen Diskurs beim Publikum anstoßen und damit einen unmittelbaren Weg in die Gesellschaft finden. Sein Ziel ist es, einen Ort des Austauschs von unterschiedlichen Kulturen und Künstlern zu schaffen.

Fotos: 1-2 Eckhardt Schönlau | 3 Das mechanische Auge
Website:   www.morgan-nardi.com



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